Zusammenhang von Cannabiskonsum und erhöhtem Psychoserisiko

Der Konsum von Cannabis erhöht das Psychoserisiko erheblich: Bereits ein Lebenszeitkonsum von vier Joints führt zu einer messbaren Erhöhung des Psychoserisikos. Unter Lebenszeitkonsum versteht man jeglichen Konsum innerhalb des gesamten eigenen Lebens. Regelmäßiger Cannabiskonsum verdreifacht das Risiko an einer Psychose zu erkranken. Insofern ist eine Cannabisabstinenz vor diesem Hintergrund ein erstrebenswertes Ziel.
Auch im Rahmen der Früherkennung bzgl. eines erhöhten Psychoserisiko ist Cannabiskonsum ein sehr wichtiges Thema. Denn das durch Cannabiskonsum aufgenommene Tetrahydrocannabinol (THC) wirkt sich ungünstig auf die Entwicklung und Funktion des Gehirns aus. Die Folge sind Störungen in der Verarbeitung von Informationen sowie Störungen in der Wahrnehmung von Reizen wie z. B. beim Sehen oder Hören. Solche Störungen können für die Betroffenen sehr verwirrend sein und sie im Alltag einschränken.

Genau diese Veränderungen werden jedoch in der Früherkennungsdiagnostik untersucht. Finden sich hierbei Auffälligkeiten, kann bei aktuellem bzw. kürzlichem Cannabiskonsum nicht unterschieden werden, ob diese auf den Cannabiskonsum zurückzuführen sind oder auch unter Abstinenz auftreten würden, sodass ein erhöhtes Psychoserisiko anzunehmen ist. Eine verlässliche diagnostische Abklärung hinsichtlich des Vorliegens eines erhöhten Psychoserisikos ist deswegen nur dann möglich, wenn eine ausreichend lange Abstinenz vorliegt.
Cannabisabstinenz stellt somit sowohl im Rahmen der Früherkennung als auch Frühintervention bzgl. eines erhöhten Psychoserisikos ein wichtiges Thema dar.
Sofern Sie aktuell Cannabis konsumieren und bei Ihnen der Wunsch besteht Ihren Konsum zu reduzieren bzw. eine Abstinenz zu erreichen, unterstützen wir Sie gerne auf dem Weg dorthin.
Im FeTZ Frankfurt bieten wir für alle Personen ab 18 Jahren, die Cannabis konsumieren und bei denen ein erhöhtes Psychoserisiko ausgeschlossen werden soll, eine entsprechende psychologische Gruppe an.
Informationen bzgl. dieses ambulanten psychologischen Gruppenprogramms zur Unterstützung beim Erreichen einer Cannabisabstinenz gibt es hier.